Sex im Urlaub
Das ganze Jahr spart man hart auf seinen Urlaub, man hungert und trainiert, um am Strand eine gute Figur zu machen - denn man weiß ja nie was sich so ergeben könnte......
Immer mehr Singles, oder verheiratete Abenteurer/innen suchen im Urlaub aktiv sexuelle Bekanntschaften. Die wieder ansteigende Statistik von sexuell übertragbaren Erkrankungen beweist, dass mit den teils lebensgefährlichen Risiken eines unvorsichtigen Sexualkontakts russisches Roulette gespielt wird.
Hierbei muss auch zwischen Urlaubsbekanntschaften (unter Touristen) und der Inanspruchnahme vor Prostitution unterschieden werden. Prinzipiell gilt - je niederer der wirtschaftliche und soziale Standard eines Landes, umso mehr Angebote käuflicher Liebe, desto höher die Ansteckungsgefahr. Man darf nicht vergessen, dass in den meisten Ländern keine regelmäßigen Gesundheitskontrollen in diesem Bereich stattfinden und je nach Land hohe Durchseuchungsraten mit sexuell übertragbaren Erkrankungen bestehen. Geschlechtskrankheiten werden nahezu ausschließlich nur durch Verkehr und nicht durch Toiletten, Bäder oder Handtücher übertragen!
HIV
Die derzeit unheilbare Immunschwächekrankheit Aids, durch das HI- Virus hervorgerufen, hat unterschiedliche Verlaufsformen, führt aber noch immer in vielen Fällen zum Tod oder zumindest zu einer durch Medikamente eingeschränkten lebenslangen Beeinträchtigung. Die Verbreitung ist vor allem bei Prostituierten beider Geschlechter vorwiegend in Südostasien, Ukraine, Südamerika und ganz besonders in Afrika (in manchen Regionen bis 100%) hoch. Prinzipiell sollte außerhalb der Partnerschaft niemals ein Sexualkontakt ohne entsprechenden Schutz erfolgen. Frauen sind wesentlich stärker als Männer gefährdet, da das infizierte Sperma wesentlich länger in der Vagina einwirken kann, außerdem kommt es Beim Verkehr oft zu kleinsten, nicht sichtbaren, Schleimhautverletzungen durch die das Virus ungehindert in die Blutbahn gelangt. Bei Verletzungen im Mund oder Penisbereich kann auch bei Oralverkehr eine Ansteckung erfolgen. Im Falle eines Verkehrs mit einer Infizierten Person kann man unmittelbar nach dem Verkehr durch eine sogenannte Postexpositionsprophylaxe (einer Gabe virenhemmender Substanzen)unter Umständen eine Infektion verhindern.
Gonorrhoe
Der sogenannte Tripper ist eine innerhalb weniger Tage auftretende Erkrankung, die sehr schmerzhaft mit brennendem, gelblich rahmingem Ausfluss einhergeht. Die Ansteckung kann vaginal, oral und anal erfolgen. Eine sofortige antibiotische Therapie führt rasch zu Abheilung. Ohne Behandlung kann die Infektion zu Unfruchtbarkeit und Harnröhrenverengung führen.
Chlamydien
Diese Geschlechtskrankheit ist auch in Europa weit verbreitet. Erste Symptome sind klarer Ausfluss und Brennen in der Harnröhre. Oft bestehen gar keine Symptome, wodurch jedoch eine weite Verbreitung hervorgerufen wird. Unbehandelt kann es zu Schwangerschaftskomplikationen, schweren Augenentzündungen (bis zu Erblindung) und Lungenentzündungen kommen.
Syphilis
Diese Erkrankung, die in der Vergangenheit unzählige Menschenleben gefordert hat, ist wieder, vor allem bei homosexuellen Kontakten, im Vormarsch. Erste Anzeichen sind ein kleines Geschwür an der Eintrittspforte, sowie ein in der Nähe befindlicher vergrößerter Lymphknoten. Die Erkrankung verläuft in Stadien und führt über Jahre hinweg zur Zerstörung von Haut, inneren Organen und dem Zentralnervensystem. Außerdem ist die Infektion in der Schwangerschaft auch auf das Kind übertragbar, wodurch es zu schweren Missbildungen kommt.
HPV
Hier handelt es sich um eine durch Verkehr übertragene Viruserkrankung, die einige Wochen nach Ansteckung zu sogenannten Feigwarzen im Genitalbereich und letztendlich zum gefürchteten Gebärmutterhalskrebs führen können. Es gibt unterschiedliche Virusarten, die auch unterschiedlich aggressiv auftreten. Es bestehen auch Zusammenhänge mit Mundhöhlen – und Kehlkopfkrebs. Eine Impfung vor dem ersten Sexualkontakt kann vor den am häufigsten vorkommenden aggressiven Virustypen schützen.
Es gibt noch eine große Anzahl von glücklicherweise seltenen Geschlechtskrankheiten. Jede Auffälligkeit nach ungeschütztem Verkehr sollte in jedem Fall zum Arzt führen.
Tipps
Prinzipiell können alle Geschlechtskrankheiten kombiniert auftreten, nicht selten auch in Kombination mit HIV.
Nach ungeschütztem Sex mit fremden Personen sollten – auch bei Beschwerdefreiheit – eine Untersuchung mittels Genitalabstrich und ein Bluttest erfolgen.
Besondere Vorsicht ist bei Sextouristinnen in Afrika angebracht, da in manchen Regionen die HIV Durchseuchungsrate extrem hoch ist.
Bestehen Sie bei Reisen Ihrer Kinder im geschlechtsreifen Alter auf die Mitnahme von Kondomen. Besonders Mädchen sollten diese immer bei sich haben, da viele männliche Jugendliche mangels geistiger Reife selten für den Fall der Fälle ausgerüstet sind, und dann in leidenschaftlicher Rage lieber auf den Schutz, als auf den Verkehr verzichten.
Das Äußere Erscheinungsbild und das Auftreten eines Menschen schließt ihn nicht als Träger ansteckender Krankheiten aus.
Lassen Sie ihre Kinder (besonders Mädchen) vor dem ersten Sexualkontakt gegen HPV Infektionen impfen.
Bedenken Sie vor einem spontanen Sexualkontakt die möglichen Folgen für ihren Partner/in und ihre Beziehung.
Im Falle eines Falles seien Sie ehrlich zu ihrem Arzt, - nur so kann er ihnen ausreichend helfen.